Die durch den Seitenbetreiber erstellten Inhalte und Werke auf diesen Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht!
In den Annalen stehen in der Regel die Geschichten und heroischen Taten der Vorfahren, die bis ins werweisswievielte Zeitalter zurückreichen. Meine reichen nicht ganz so weit in die Vergangenheit und sind auch überschaubar. Ungeachtet dessen möchte ich meine ruhmreichen Taten nicht vor der Welt verbergen. Und so finden die geneigten Betrachter hier einen Teil der Gitarren, die ich in meinen eigenen Händen halten durfte, und nicht nur das …
Von manchen Gitarren habe ich mich nur sehr ungern getrennt, wie z.B. von der Crafter D12N mit Engelmanndecke und schön gezeichnetem, massiven DAO-Korpus und einfach einem klasse Sound! Da konnte ich gar nicht anders und habe ihr die edlen vintage-Mechaniken von Gotoh eingebaut. Solche bekam auch eine, optisch recht unspektakuläre, Norman B15. Ihr Klang war ebenfalls begeisternd; die bisher mit Abstand beste vollaminierte Dreadnought, die ich in der Hand hatte und die zeigt, dass auch eine laminierte Gitarre richtig gut klingen kann. Norman-Gitarren kommen aus dem Godin-Stall, wie auch Art&Lutherie, die bei uns viel bekannter und gefragter sind. Hätte ich die Wahl zwischen den beiden, wäre die Entscheidung völlig klar.
* * *
Eines der zuletzt fertiggestellten Projekt war eine 33-34 Jahre alte Ibanez NW 340. Abgesehen von der Fichtendecke besteht der Korpus aus Riegelahorn und der Hals – für eine Westerngitarre eher ungewöhnlich – aus 3 Lagen Ahorn. Bei dem Vorgängermodell M 340 wurde der Trussrod über die Kopfplatte eingestellt und das Pickguard war schwarz. Bei der NW 340 erreicht man den Halsstab über das Schalloch und das neue Pickguard fügt sich harmonischer ein. Korpus und Decke sind bei beiden Modellen laminiert, das Ahorn verleiht der NW den typischen, betont hellen Klang. Im großen und ganzen optisch ein sehr schönes Modell, das etwas aus der Reihe fällt. Weil die meisten Exemplare im Laufe der Zeit abgespielt und hingerichtet worden sind, ist die NW eine eher seltene Erscheinung geworden.
Mit den Saiten muss man bei so einer Gitarre etwas experimentieren, die alten klangen in jedem Fall schauderhaft. Es empfahlen sich hier Saiten, welche die Obertöne weniger stark betonen, damit die Mitten und Tiefen mehr an Präsenz gewinnen. Fender-Fabrikate können das ganz gut, aber inzwischen hab‘ ich vergessen, was ich aufgezogen hatte.
Ich habe an der NW 340 die üblichen Arbeiten durchgeführt, welche die `performance´ und den Klang verbessern. Darüber hinaus habe ich ihr nur Saitenpins und einen Gurtpin aus Ahorn eingesetzt und sie ansonsten im Originalzustand belassen. Damit hebt sie sich trozdem von den serienmäßigen NWs deutlich ab. Die Lackoberfläche hat zunächst eine richtige Grundreinigung erfahren, bevor ich sie poliert und versiegelt habe. Das Thema „letzte Ölung“ ist hier verständlicherweise kein Thema. Die Substanz der NW 340 war ganz gut, aber nun sieht bzw. sah sie aus wie (fast) neu …
* * *
Viele der Gitarren haben schöne oder spektakuläre Merkmale. Einige sind daher auf mehreren Fotos zu sehen. Ein Klick auf’s Bild, und es erscheint die ganze Pracht. Beim Aussuchen der Fotos ist mir erst bewusst geworden, dass mehrere Yamahas dabei waren. Das hat aber nichts mit einer Vorliebe für einen bestimmten Hersteller zu tun, sondern nur mit dem Zufall.
Baton Rouge BR 80C
Der elegante Korpus der BR 80 C mit dezenten, weissen Linien, welche die Form nachzeichnen.
BR 80 C Kopfplatte mit dem seltenen geschwungenen, weissen Abalone-Schriftzug, der nur in 2006 verwendet wurde
Vollmassive BR LEO Minijumbo
Das Leoparden-Inlay im 7. Bund…
… und die gelaserte Leopardendecke.
Die schöne Maserung der LEO-Rückseite
BR LEO Mahagonikorpus
Crafter D12N – Engelmannfichte…
…massiver DAO-Korpus mit…
…schöner Maserung & super Klang!
Die DN12 hatte die edlen vintage-Gotoh’s echt verdient!
Fender GDC mit weichem Cutaway…
…und dem schönen Esche-Korpus.
Headstock der GDC mit goldenen Mechaniken…
…und das charakteristische F im 12. Bund
Ibanez AW 30: wie alle Artwood-Modelle schlichte Eleganz…
…und guter Klang und Abalone im Headstock.
James Neligan Na 30 MJ – kleine, feine Gitarre mit komplettem Holzbinding
Crafter GCL 80 Korpus…
…und Decke mit Steg
Sigma DM-1ST Kopfplatte…
…und Decke
Sigma DM-1ST Nummer zwei
Yamaha FG 413 S mit massiver Decke, vor der Überarbeitung
Epiphone Hummingbird Pro…
…Headstock…
…und der überarbeitete Steg mit neuen Ebenholzpins und einzeln kompensierter Stegeinlage.
Dann mal wieder eine Yamaha mit massiver Fichtendecke: FG 36 SA, hervorragende Einsteigergitarre mit geringerer Stückzahl und aufwendiger, als für die schlichte F-Serie üblich.
Die F 36 SA ist auch eines der Modelle, die gerne als ultra-Rarität mit entsprechend übertriebener Preisvorstellung angebgoten werden. Aber die 3,7mm-Decke mit dem Mahagoni-Korpus klingt recht ordentlich…
Das einzige Foto einer Walden D 552-12, dummerweise auch noch vor der Aufbereitung. Ordentliche, solide 12-saitige mit schönem, obertonreichem Klang:
Nur in 2004 erschienen – Yamaha F 380, aus der unüberschaubaren Riege der ‚Brot & Butter‘-Modelle dieses Herstellers, mit dem typischen Fichte-Nato Korpus…
…aber goldenen Mechaniken.
Fenix F-00M
Eine meiner ersten: Yamaha F 310 P, das Einsteigermodell in die vorletzte Yamaha-Welt – ganz brauchbar, wenn man `was d’raus macht.
Eterna EF 10: Yamaha’s warum-auch-immer-Versuch eines Sublabels – eigentlich dasselbe wie die F 310.
Kirkland Modell 22: die kleinste der Kirks, die eine massiver Fichtendecke hat. Sie war ein schnelles ‚Zwischendurch-Projekt’…
…daher hat sie das Plastikpickguard behalten.
Harley Benton JC 503 CEQ: komplizierte Modellbezeichnung, massive Fichtendecke, Blockinlays und goldene Mechaniken. Die bernsteinfarbenen Mechanikflügel…
…und das Pickguard aus Räuchereiche sind von mir.
Martinez DCM mit massiver Zederndecke, deren Mattlack vor der Überholung unangenehm fleckig war. Jetzt glänzt sie seidenmatt.
Dafür blieb die schöne Oberflächenstruktur des Korpus erhalten…
…und sie hatte sogar zwei Abaloneringe um das Schalloch herum.
Fender DG 7 von vorne…
…und Decke mit Blick auf den jetzt verrundeten Schallochrand.
DiMavery DR 510 mit Decke aus Riegelahorn
Norman B 15 – optisch unspektakuläre Gitarre, die komplett aus kanadischen Hölzern – hier Wildkirsche mit Hals aus Silberahorn – dortselbst im kleinen Ort La Patrie hergestellt wird.
Der neue Besitzer wünschte sich ein Pickguard aus Rot-Zeder. Am Schalloch ist eine Holzrosette eingelassen.
Norman’s sind optisch unauffällig, aber das macht der sauber definierte, sustain- und…
… obertonreiche Klang mehr als wett. Die vintage-Mechaniken von Gotoh und das Holzpickguard machen sie einzigartig.
So sieht eine sehr vernachlässigte Vester VDN 115 aus, wenn man ihr ein bißchen Aufmerksamkeit widmet – und ein Pickguard aus Räuchereiche. Als Gitarre nichts besonderes -Vollaminat mit semi-closed Mechanik.
Sondermodell aus dem Jahr 2007 – Yamaha FD 02: Vollaminat-Dreadnought mit Zutaten aus den höheren Preisklassen. Selektierte Fichtendecke mit schön gemasertem Mahagonikorpus, mehrlagigem Purfling am Body, creme-Binding an Hals…
…und Kopfplatte und goldenen Mechaniken.
Auch bei der FD 02 musste der Schallochrand verrundet werden, aber immerhin – optisch macht sie schon ‚was her.
Wirklich schöne und aufwendige Kopfplatte einer Richwood RD 28 CE, mit mehrfarbigem Abalone und goldenen Grover-Mechaniken…
…und hier in der Gesamtansicht mit Blick auf die Zederndecke und das geschmackvolle Holzbinding. Der neue Besitzer ist vom Klang begeistert.
Der 12. Bund der RD 28 CE
Ibanez AW 300 Artwood für den amerikanischen Markt
Sherwood 805 CEQ: sauber verarbeiteter Fichte-Mahagoni-Korpus mit 3-Band EQ und florentinischem Cutaway.
Der kirmesbunte Perloidring am verrundeten und wieder mit Lackschicht versehenen Schallochrand.
Fender DG 11 E
Pao Chia – von dieser Marke tauchen hin und wieder Exemplare auf. In diesem Fall Mahagonidecke und -korpus mit farblich passenden Perloid-Einlagen.
Pao Chia Korpus
War plötzlich da …und schnell wieder weg: Sherwood ohne Modellbezeichnung.
So sieht der Hals eines 5-saitigen Vester-Bass´ in der Perspektive aus. Ein Freund fand keine Zeit, ihn hinzuhübschen.
Yamaha FG 720 SB, eine schöne und sauber verarbeitete Dreadnought mit massiver Fichtendecke und Mahagoni-Korpus.
Die FG 720 klingt richtig gut…
… wenn man ‚was d’raus macht!
Als ich sie bekam, war sie ein trauriges Etwas. Nun…
… hat sie eine ‚veredelte‘ Optik, einen voluminösen, runden und obertonreichen Sound …
… und ich habe sie die kurze Zeit gerne in der Hand gehabt.
Yamaha FG 30 LTD – für die USA auf 30 Stück limitiertes Sondermodell, das an die berühmte FG 160 erinnern soll und daher auch ein ‚RED-Label‘ bekam. Alles laminiert, aber für Anfänger nicht schlecht…
– Weiter geht’s im Teil II –
Stimmt so …
Gefällt mir:
Like Wird geladen …